Mareike Lauber

Heilung von Körper, Geist und Seele bei Mensch und Tier

Herzlich willkommen zu einem spannenden Interview. Mareike Lauber, die Gründerin der Academy für Tiergesundheit und Persönlichkeitsentwicklung plaudert aus dem Nähkästen und spricht mit spürbarem Idealismus darüber, was ihr im Umgang mit Mensch und Tier besonders am Herzen liegt.

Frage:
Möchtest du uns verraten, was dich bewogen die Ecacademy zu gründen?
Mareike Lauber: Natürlich, gerne. Als Dozentin tätig zu sein und Wissen weiterzugeben, bereitet mir sehr viel Freude. Das habe ich schon vorher für eine andere Schule und für ein Erasmus Projekt in Litauen gemacht.
Frage: Das klingt nach einer positiven Erfahrung. Gab es noch andere Gründe, die dich zur Gründung deiner eigenen Academy motiviert haben?
Mareike Lauber: Ursprünglich war der Plan, einen Standort hier im Rheinland zu gründen, der unter einer anderen Schule gelaufen wäre. Da mir aber die Qualität der vermittelten Lerninhalte sehr wichtig ist und die Menschlichkeit im Vordergrund steht, ließ sich das nicht vereinbaren.

Mareike Lauber

Frage: Verstehe. Und was ist der Hauptgrundsatz, der hinter deiner Academy steht?
Mareike Lauber: Der Hauptgrundsatz ist, die Welt der Tiere und unsere besser zu machen. Ich kann alleine nicht viele Tiere erreichen. Aber wenn jeder sein Wissen an andere Menschen weitergibt, werden wir viele. Im Laufe der Zeit kristallisierte sich verstärkt der Wunsch heraus, möglichst viele Menschen zu erreichen und ihnen neue Wege zu eröffnen, sowohl in der Behandlung von Tieren als auch in Bezug auf ihre persönlichen Werte. Gemeinsam können wir voneinander und miteinander lernen.
Frage: Das klingt nach einer inspirierenden Mission. Welche Ziele hast du für die Academy für Tiergesundheit und Persönlichkeitsentwicklung?
Mareike Lauber: Unser Ziel ist es, hochwertige Ausbildungsmöglichkeiten in den verschiedenen Heilmethoden anzubieten. Die persönliche Weiterentwicklung der einzelnen Schüler lässt sich schon aufgrund der Ausbildungsinhalte nicht vermeiden. Oftmals ist solch ein Kurs der erste Kontakt mit der Spiritualität. Wir möchten Fachleute ausbilden, die nicht nur die bestmögliche Versorgung für Tiere gewährleisten, sondern auch zu einer positiven Veränderung in der Gesellschaft beitragen können.
Frage: Wen möchtest du mit deiner Academy erreichen?
Mareike Lauber: Ich möchte vor allem tierliebende und bewusste Therapeuten ansprechen, aber auch Menschen, die in diesen Beruf eintauchen möchten und offen für Neues sind. Die Academy ist ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen, die ihre Leidenschaft für Tiere mit einer tiefen spirituellen Verbindung verbinden möchten.
Frage: Erzähle uns, wie du “zum Pferd” gekommen bist.
Mareike Lauber: Das war eine ganz besondere Begegnung. Es geschah während einer Freizeitfahrt in die Schweiz, als ich gerade einmal fünf Jahre alt war. Ich erinnere mich, dass ich damals zu einem Bauern gegangen bin und ihm gesagt habe, dass ich reiten könne. Er ließ mich die Ponies auf der Wiese ohne Sattel und Trense reiten. Ab diesem Moment verging kein Tag mehr ohne ein Pferd in meinem Leben. Ich habe den Reitsport dann viele Jahre lang professionell betrieben.

Frage: Wann und wie hast du die Spiritualität für dich entdeckt?
Mareike Lauber: Das ist eine interessante Reise gewesen. Ich bin sehr christlich aufgewachsen, habe aber im Alter von 14 Jahren dem Ganzen den Rücken gekehrt. Dennoch wusste ich immer, dass es mehr gibt, als wir sehen können. Die konkrete Auseinandersetzung mit Spiritualität begann während meiner ersten Ausbildungen zur Osteopathin. Das war ein wichtiger Schritt für mich.
Frage: Was hat dich dazu inspiriert, dieses Wissen in die Behandlung einzubeziehen?
Mareike Lauber: Der Wendepunkt war ein im Jahr 2012 mein Zusammentreffen mit Are Thoresen. Das hat mir die Augen geöffnet und mich dazu inspiriert, mein spirituelles Wissen in meine therapeutische Arbeit einfließen zu lassen. Es war wie eine Erweckung, die mir zeigte, wie wichtig es ist, Körper, Geist und Seele in der Tiermedizin zu berücksichtigen.

Frage: Welche Fragen hast du an dein Leben? Im Sinne von: Ich möchte noch…
Mareike Lauber: Das frage ich mich auch… Ich möchte noch so viel lernen! Ich hoffe, ich habe bald wieder die Zeit dafür.
Frage: Was wünschst du dir von den Teilnehmern an deiner Academy?
Mareike Lauber: Ich wünsche mir von den Teilnehmern Ehrlichkeit, Offenheit, Zielstrebigkeit, Teamfähigkeit und Feinfühligkeit, auch gegenüber den Tieren. Das sind wichtige Eigenschaften, die den Lernprozess und die Zusammenarbeit in unserer Academy unterstützen.
Frage: Was vermisst du manchmal bei Tierhaltern?
Mareike Lauber: Es gibt ein paar Dinge, die ich manchmal bei Tierhaltern vermisse. Zum einen wünsche ich mir, dass sie sich eingehender mit den Themen der Tiere befassen, sowohl körperlich als auch emotional. Gerade im Reitsport werden Pferde oft als Sportgeräte missbraucht, und im Freizeitbereich herrscht oft Unwissenheit oder Fehlinformationen, die den Tieren schaden können. Es fehlt einfach das Wissen. Zudem wäre es schön, wenn Tierhalter und Reiter demütiger wären und auch mal die Fehler bei sich selbst suchen würden. Hier unterstützen wir mit unserer ReiterStaffel bereits die Pferdemenschen. Und wir planen, bis zum Winter noch sehr spannende Lehrfilme hinzuzufügen.

Mareike Lauber

Frage: Welche Erwartungen hast du an die Dozenten in deiner Academy?
Mareike Lauber: Von den Dozenten erwarte ich einfühlsame Wissensvermittlung, das bedeutet für mich, jeden dort abzuholen, wo er gerade steht. Die Fähigkeit, das eigene Ego zurückzustellen und den Lehrauftrag gewissenhaft auszuüben, ist essenziell. Teamfähigkeit, Offenheit, Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und die Bereitschaft, Ideen einzubringen, sind ebenfalls wichtig. Ein respektvoller Umgang mit Mensch und Tier ist für mich selbstverständlich.
Frage: Welche Zeichen möchtest du mit deiner EcAcademy setzen?
Mareike Lauber: Mit der EcAcademy möchte ich mehrere Zeichen setzen. Erstens, Wissen für jedermann zugänglich machen, unabhängig von Hintergrund oder finanzieller Situation.
Zweitens, Qualität statt Quantität fördern – es geht nicht darum, wie viele Schüler wir haben, sondern darum, wie gut wir sie ausbilden. Drittens, ein neues Miteinander schaffen, bei dem
Körper, Geist und Seele gleichermaßen berücksichtigt und behandelt werden, sogar schon in den Grundkursen. Viertens, Respekt und Liebe in die Welt bringen, sowohl für die Tiere als auch für die Menschen.

Und schließlich, großartige Menschen, die ihre besonderen Fähigkeiten und ihr Wissen einbringen möchten, zusammenzuführen, um gemeinsam einen positiven Wandel in der Tiermedizin und der persönlichen Entwicklung zu bewirken. Ich freue mich jeden Tag, Menschen auf ihrem Weg zu helfen, eine tiefere Verbindung zu Tieren herzustellen und gleichzeitig ihre persönliche Entwicklung zu fördern.

Vielen Dank, Mareike, für diese Einblicke in deine persönliche Entwicklung und die Gründung der Academy für Tiermedizin und Persönlichkeitsentwicklung. Wir sind gespannt auf die positiven Veränderungen, die du in der Welt der Tiermedizin bewirken wirst.

Das Gespräch führte Ilona Krämer